Eine Wallfahrt nach Rom 

Pilgertagebuch

2011: Speyer - Straßburg

Samstag, 1. Oktober 2011

8:15 Uhr freudige Begrüßung der Pilgergruppe am Pfarrhaus, Verteilung des Gepäcks und des Proviants auf die Busse und PKW, danach Reisesegen und Abfahrt um 8:40 Uhr. Ankunft um 13:45 Uhr in Römerberg, strahlender Sonnenschein. Eingehtour: Südroute am Rheindamm, Pfälzer Jakobsweg, Zwischeneinkehr am Sportplatz. Da wir unseren alten Gewohnheiten treu bleiben wollten, sind wir schon nach der ersten halben Stunde wieder falsch gelaufen und es hieß danach wieder "zurück". Und am Ende der "Eingehtour", die anfangs um die 10 km lang war, konnten wir stolze 17 km verbuchen. Maria ohne Socken = blutige Fersen. 18:50 Uhr Ankunft im Hotel in Lingenfeld und Treffen mit den "Autofahrern" und den beiden Nachzüglern. Zimmerbelegung und Abendessen, Ausklingen mit schönen Gesprächen untereinander.

Sonntag, 2. Oktober 2011

Reichhaltiges Frühstück mit sehr nettem Personal "Wünsche äußern, wenn möglich werden sie erfüllt". 9:00 Uhr Morgengebet und Abmarsch Richtung Lingenfeld (wieder Umweg wegen gesperrter Brücke) zuerst schöner Weg am Rhein entlang, danach lange endlose Straßen und Feldwege bis Hördt. 13:00 Uhr Mittagspicknick am Dorfbrunnen mit freundlicher Unterstützung der Bistrobesitzerin (Getränkeversorgung). 14:00 Uhr Aufbruch zur zweiten Tagesetappe (5 Autofahrer Richtung Herxheim) ales andere zu Fuß, ewig langer qualvoller asphaltierter heißer Fußweg. 16:45 Uhr hl. Messe gefeiert mit Michael in St. Maria Himmelfahrt in Herxheim. Danach Ortsbummel mit Straßenfest. Die Fahrer zu den Autos geschickt und alle Pilger zur Jugendherberge in Bad Bergzabern. Nagelneues Haus mit kleinen Tücken (Abendessen sehr überschaubar, manche Zimmer ohne Licht) aber dafür Service am Tisch. Im Gemeinschaftsraum (nur für uns) einen sehr netten geselligen Abend verbracht. Fahrer haben die Autos für den nächsten Tag zum Ziel gebracht. Tagespensum 28 km, gefühlt: 50 km.

Montag, 3. Oktober 2011

Sonnenaufgang wie im Bilderbuch vor großem Panoramafenster. 9:00 Uhr Morgengebet und Aufbruch nach Dörrenbach, kleiner gemütlicher, hübscher Ort, winzige kleine Gassen. Danach ging es weiter durch Oberotterbach nach Schweigen. Unterwegs wurde zum ersten mal der Verlust von drei Pilgern verzeichnet, dieses wurde aber erst nach dem 12:00 Uhr "Engel des Herrn" Gebet richtig bemerkt und Dank der neuen Technik "Handy-Verständigung" wussten wir bald, dass sie in Sicherheit waren, nur auf einem anderen Weg. Das "Deutsche Weintor" ließen wir links liegen und es ging direkt nach Wissembourg. Sehr anspruchsvoller Weg, viele Steigungen, sehr hoch!! Mittagspause in Wissembourg und Rückkehr der 3 verloren gegangenen. Besichtigung (mit Erklärungen von Elisabeth) der Kirche St. Peter und Paul. Weiter über einen steilen Anstieg Richtung Col du Pigeonnier, mit den Autos zurück nach Bad Bergzabern, kleiner Einblick in den Ortskern und Besichtigung der Taufkirchen Edith Steins "St. Martin". Zurück zur Jugendherberge und zwei neue Sätze in unseren Wortschatz aufgenommen. Auf die Bitte sich doch um das Licht eines Zimmers zu kümmern, bekamen wir die feste bestimmende Antwort: "Wir arbeiten daran!!!! Ich kann ihnen nur sagen, wir arbeiten daran!!!! - Doch zum Leidwesen von Bernd und Britta wurde es nicht heller! Nach dem Abendessen (wieder abgezählt) Spaziergang zum Winzer Hitzinger und anschließende Weinprobe. Mit erstaunen durften wir feststellen, dass auch dabei sehr genau mitgezählt wurde: eine Flasche Wein reicht für 21 Weintrinker zum Probieren. Allerdings, trockenes Brot gab es genug. 20 km, aber hoch!

Dienstag, 4. Oktober 2011

Wir hatten ja gar nichts! (Running-Gag)
Gestärkt vom guten Frühstück Einkauf bei Netto (für das nächste Picknick) in Oberotterbach. Mit den Autos zum Col du Pigeonnier. Herrliche Wanderung durch unterschiedliche Wälder mit stimmungsvollem Licht, Sonne- und Schattenspielen bei sommerlichen Temperaturen. Beim Col de Pfaffenschlick böse Worte der einheimischen Bevölkerung, da wir uns auf ein Militärfahrzeug gesetzt haben. Anstieg zum Col de Sulzerkopf und Picknick mitten im Wald mit Baguette, französischem Käse und allerlei Spezialitäten. Nach verdienter Ruhepause Aufstieg zum Aussichtspunkt mit Hinweistafel extra für uns: "Rom - 875 km" (noch), danach ging es nur noch bergab bis Liebfrauenberg, direkt vor unser "Château". Zu Beginn des Abendessens einen neuen Satz in den Pilgerwortschatz aufgenommen: "Uns ist da ein Fehler unterlaufen! Wir haben keine Kartoffeln mehr" Fazit: 11 Pilger bekamen kein warmes Essen, nach einigem Hin und Her gab es für die armen Hungrigen Vorspeisenteller und anschließend Käse für alle und als Entschädigung zwei Flaschen Crémant mhh. Ausklang mit Filmvorführung "Der Naumburger Meister" und fröhlicher Runde unter freiem Himmel in einer lauschigen Nacht. Tagespensum 22 km.

Mittwoch, 5. Oktober 2011

- Nieselregen -
Richtung Gunstett-Wörth, Bäckerei geplündert, letzte Baguette und Brötchen aufgekauft. Weiter Richtung Biblisheim-Walbourg, Picknick auf dem Kirchvorplatz, dort macht das "Teilen" noch mehr Spaß. Spontane Fürhung durch die Kirche von einem Ortskundigen und Erläuterungen von Elisabeth. Gestärkt ging es weiter Richtung Hundskopf über den Königsweg nach Haguenau (lange asphaltierte Wege) Abends Belohnung für alle Flammkuchen-Essen, all you can eat - alle wurden satt, auch die Wellness-Liebhaer kamen auf ihre Kosten, Gelegenheit zur Benutzung der hauseigenenen Sauna und des Schwimmbades wurde sehr gerne angenommen. 21 km.

Donnerstag, 6. Oktober 2011

Gibt es noch eine Steigerung der kleinen Pannen diese Jahres???
Ja!
1. kein Licht
2. keine Kartoffeln, somit kein warmes Essen
3. heute: Anruf des Hotels der nächsten zwei Übernachtungen: Kein Wasser!!
Aber unser Morgengebet wurde erhört und wir bekamen ein anderes Hotel.....
Mit den Autos zuerst neue Verpflegung gekauft in Brumath. 13 km am Rhein-Marne-Kanal, zwischendurch Mittagspause am Kanal. Weg über Vendenheim, an der Schleuse weiter bis zum Europaparlament mit der Linie B zum Hotel in Lingolsheim. Etappenziel Straßburg erreicht. Abendessen Gott sei Dank für alle, mit der Frage des Personals: Ach, Sie sind morgen abend zum Essen auch noch da?! oh, oh, oh ... Gemütlicher Abend im Konferenzraum mit Filmvorführung über Straßburger Münster und astronomische Uhr. 20 km.

Freitag, 7. Oktober 2011

Gestärkt nach einem guten Frühstück, mit den Autos bis Eckbolsheim, begaben wir uns auf die letzte Wanderung für dieses Jahr bis Achenheim danach zurück mit den Autos zum Hotel und dann mit der Straßenbahn in die Straßburger Innenstadt. Gemeinsam durften wir in einer kleinen Seitenkapelle des Münsters mit Michael eine Messe feiern. Danach "Exklusiv-Führung" mit Elisabeth: Münster innen und außen. Danach Nachmittag zur freien Verfügung. Zusammentreffen abends wieder im Hotel mit freudiger Erwartung auf unser letztes Abendessen. Ergebnis: sehr übersichtlich mit Aussage des Kochs: Ich habe nicht gewusst, dass Sie heute zum Essen nochmal hier sind?? Trotzdem musste niemand hungrig ins Bett. Letztes Zusammensein, leider kein Raum, aber Erlaubnis in der Lobby sitzen zu dürfen - Eigene Verpflegung (Getränke und Knabbereien) sorgten für einen guten Abschlussabend. Vorher wurde im Stuhlkreis von allen Pilgern bestätigt: Eine wunderschöne WOche - traumhaftes Wetter und super Stimmung unter den Pilgern, Harmonie und ein wenig Stolz, dass wir dieses Jahr auf 139 km zurückgelegten Fußweg blicken können! Besonderer Dank für die tolle Ausarbeitung der Strecke! 11 km.

Samstag, 8. Oktober 2011

Nach dem Frühstück Rückfahrt nach Bochm. Wir freuen uns auf das nächste Jahr!